Aktuelles Seminarprogramm politische Bildung 2024

•  Wirkungsweisen von Vorurteilen und Diskriminierung verstehen 
• im Einklang mit den eigenen Werten handeln 
• Umgang mit herausfordernden Situationen üben 

Unsere demokratische Gesellschaft ist geprägt durch kulturelle Vielfalt und eine Pluralität der Lebensentwürfe. Zugleich verbreiten sich Vorurteile und Ressentiments. Aktuelle Konflikte über Geschlechterfragen, Migration und Rassismus machen deutlich: Wir brauchen aktives Handeln um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, im beruflichen und privaten Alltag.

Mit diesem Workshop stärken Sie Ihre persönliche Handlungskompetenz im Umgang mit diskriminierenden Situationen. Über unterschiedliche Methoden und Praxisübungen werden wir uns gemeinsam dem Thema nähern. Was genau ist Diskriminierung? Was macht das Sprechen über dieses Thema so schwierig? Wie kann ein angemessener und verantwortungsvoller Umgang damit aussehen?

Hier geht es zur Anmeldung & weiteren Infos.

Der Bergpfad zwischen Portbou (Katalonien) und Banyuls-sur-Mer (Frankreich) ist heute ein Ort der Erinnerung an Flucht und Fluchthilfe geworden. Ende der 1930er Jahre flüchteten eine halbe Millionen Zivilist*innen und Kämpfer*innen auf Seiten der Republik vor dem Franco-Regime über die Pyrenäen ins französische Exil. Anfang der 1940er passierten europäische Jüdinnen und Juden und politisch Verfolgte, darunter auch zahlreiche Intellektuelle, die Grenze auf umgekehrtem Weg auf ihrer Flucht vor dem Nationalsozialismus und dem Vichy-Regime.

Auf unserem Bildungsurlaub erhalten wir Einblicke in die historischen Ereignisse des spanischen Bürgerkriegs und des 2. Weltkriegs in Südfrankreich. Die Reise stellt den 12 km langen Pfad in den Mittelpunkt, der heute den Namen “Chemin Walter Benjamin” trägt und den wir an einem Tag erwandern werden. Eine entsprechende körperliche Konstitution wird daher vorausgesetzt. Besuche von Gedenkorten auf beiden Seiten der Grenze und eine gemeinsame Beschäftigung mit Zeitzeug*innenberichten ergänzen das Programm. Wir würdigen den Mut der flüchtenden Menschen und erinnern an die deutsche Antifaschistin und Fluchthelferin Lisa Fittko. Dabei bleibt aber auch Zeit, um die Schönheit der Berge und des Mittelmeers zu genießen.

Buchung bei Arbeit und Leben Hessen gGmbH

Im Jahr 2018 jagt ein rechter Mob in der Stadt Chemnitz Menschen durch die Straßen. „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“, rufen einige. 2021 wird bekannt, dass Chemnitz im Jahr 2025 Kulturhauptstadt Europas wird. Wie passt das zusammen?

Es ist nicht neu, dass Sachsen und insbesondere Chemnitz ein Problem mit rechter Gewalt hat. Doch es ist eben nur eine Facette der Stadt: Viele zivilgesellschaftliche und politische Akteure setzen sich für ein tolerantes, weltoffenes Chemnitz ein. Deren Engagement ist es u.a. zu verdanken, dass Chemnitz zur Kulturhauptstadt wird. Wir wollen die Stadt und ihre vermeintlichen Widersprüche
entdecken: Dafür sprechen wir mit Aktivist*innen, lernen jüdische Leben und die Kommunalpolitik kennen, und setzen uns damit auseinander, wie sich die Stadt seit dem Ende der DDR entwickelt hat – und wie dieser Wandel Chemnitz bis heute prägt.

Kosten:
430 € (5 Ü/F, DZ, P),
EZ-Zuschlag: 150 €,
ohne Übernachtung: 200 €

Ort: Chemnitz, Biendo Hotel Chemnitz

Buchung bei: Arbeit und Leben Hessen

Landwirtschaft ist die Grundlage unserer Ernährung,
aber vielfältig unter Druck geraten. Zwischen dem Hochschwarzwald, der sonnigen Stadt Freiburg und den Weinhängen des Kaiserstuhls lernen wir Pionier*innen einer solidarischeren und  ökologischeren Landwirtschaft kennen. Dabei bleibt auch Zeit, die einzigartige Kulturlandschaft zu genießen und regionale Spezialitäten zu
probieren.

Kleinbäuer*innen geben uns Einblicke in ihren Alltag, in kollektives Wirtschaften und berichten, wie herausfordernd die Betriebsübernahmen waren. Wir lernen das Konzept der regenerativen Landwirtschaft kennen, bei der Fleisch klimaverträglich produziert wird, und befassen uns mit den Zusammenhängen von Politik und Ökologie.
Wir treffen auf Gärtner*innen, die eine neue solidarische Landwirtschaft (SoLawi) etablieren möchten. Weinproduzent*innen zeigen uns innovative Wege in eine ökologische Landwirtschaft der Zukunft. Mit Landwirt*innen der Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sprechen wir über soziale und ökologische Fragen und die EU-Agrarreform.

Kosten: 440 € (5 Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 200€,
ohne Übernachtung: 200€

 Buchung: bei Arbeit und Leben Hessen